Die Geografie des Landes Israel

(Quelle: Die Welt der Bibel , Deutsche Ausgabe: ©1980 R.Brockhaus Verlag Wuppertal)

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Dieses Buch gibt umfassende Einblicke in die Hintergründe des biblischen Geschehens zum besseren Verständnis der Bibel. Deshalb befassen wir uns regelmäßig mit diesen Texten. Wir wollen selbst mehr verstehen, aber auch dieses Wissen weitergeben.

Die Geografie des Landes Israel

Zitat: „Die Bibel berichtet, wie Gott sich den Menschen offenbarte – zu einer bestimmten Zeit und an einem bestimmten Ort.“

Zitat: „Geschichte braucht einen realen Hintergrund. Dieser beweist deutlicher als alle Worte, dass die Bibel nicht eine Ansammlung von Volkssagen eines legendären Landes ist. Land und Volk gab es tatsächlich, darum war auch die Offenbarung Gottes an jenem bestimmten Ort Wirklichkeit.“

Zitat: „Aber warum hat Gott gerade dieses Land für sein ‚auserwähltes Volk‘ ausgesucht?“

Zitat: „Es war ein kleines, unbedeutendes Durchgangsland. Die Hauptstadt Jerusalem war ein drittrangiges Handelszentrum. Das Land befand sich zwischen den beiden kulturellen Zentren der Alten Welt, Ägypten und Mesopotamien. Darum reisten viele Leute durch Israel. So eignete es sich als Durchgangsland besonders für die Verbreitung neuer Lehren oder Offenbarungen. Die Beschaffenheit des Landes war besonders geeignet, Lektionen über Gott, den Schöpfer und Erhalter, zu lernen. Das Land war von Gott abhängig; er musste den lebensnotwendigen Regen schicken und das Volk vor Heuschrecken und Hungersnöten bewahren. Bald jedoch zeigte die Landschaft Spuren des törichten und gierigen Volkes, das darin lebte. Bodenerosion, Rückgang der Vegetation, Versiegen der Quellen – all das machte deutlich, dass einiges beim Volk nicht stimmte, denn in dem Land sollten ‚Milch und Honig fließen‘. Was auch immer die Gründe für Gottes Wahl gewesen sein mögen, die Geographie des Landes Israel ist für die Geschichte der Bibel bedeutend. “

Zitat: „Der größte Teil der biblischen Geschichte spielt sich in einem kleinen Gebiet östlich des Mittelmeeres ab, in dem flachen Küstenland und dem anschließenden Bergland und dem Meer und der arabischen Wüste. Meer und Wüste sind durch den ‚Fruchtbaren Halbmond‘ voneinander getrennt. So nennt man einen Streifen Land, der gut bewässert ist. Er erstreckt sich von Ägypten im Süden (mit seiner Flusszivilisation) über ein Gebiet mit natürlichen Regenfällen an der Ostküste des Mittelmeeres bis zum wasserreichen Mesopotamien mit Euphrat und Tigris. Der fruchtbare Halbmond hat immer Anziehungskraft auf die Bewohner der Wüste im Süden und der Berge im Norden ausgeübt. Deshalb ist das Gebiet in seiner Geschichte oft überfallen, besetzt und geplündert worden und hat schnell die Herrschaft gewechselt. Die Juden sind nie zur See gefahren, das überließen sie den Phöniziern. Die Wüste spielt in der Bibel eine um so größere Rolle. “

Zitat: „Fast alle Gesteine dieses Gebiets stammen aus jungen geologischen Formationen. Kalk und Kreide machen einen großen Teil der Oberfläche aus. Ihre Struktur ist wichtig, um den biblischen Bericht zu verstehen. Wo immer Kalkstein auftaucht, finden sich einige charakteristische Eigenschaften. Das Wasser versickert in ihm (es ist durchlässig), und es bleibt wenig Oberflächenfeuchtigkeit. Doch meistens bilden sich unterirdische Flüsse. Durch Brunnen gelangt man an das Wasser. Kalkgestein hat viele Höhlen und bildet an der Oberfläche einen steinigen Belag, der die Urbarmachung nur an wenigen Stellen zulässt. Diese Eigenheiten findet man überall in Palästina. Sie spielen in der Bibel eine wichtige Rolle.“

Das Wetter in Israel ist oft unberechenbar. Es gibt Zeiten, in denen durch den Regen das Land fruchtbar ist, andererseits gibt es auch immer wieder zu trockene Jahre mit dem Ergebnis von Hungernöten. Diese Jahre des Mangels erinnerten das Volk Gottes an seine Abhängigkeit von ihm.

Zitat: „Als Israel das Verheißene Land betrat, war fast das ganze Hochland mit Wald bedeckt. Sogar zu Jesu Zeiten scheint der Baumbestand noch erheblich gewesen zu sein. Viele Arten Hart – und Weichhölzer werden im Alten Testament genannt, und die Römer haben aufgeforstet. Heute ist die Landschaft verändert, vor allem der Wald ist fast vollständig verschwunden.“

Zitat: „Gott hatte Israel ein fruchtbares Land versprochen. Außerdem ‚ein Land, in dessen Steinen Eisen ist, wo man Kupfererz aus den Bergen haut‘ (5Mo 8,9). Kupferminen gab es schon lange, der Eisenerzbergbau entstand erst später, nachdem die Hetiter ein Bearbeitungsverfahren entdeckt hatten, das die Philister verbreiteten. Doch bis zur Zeit Davids und Salomos waren die Israeliten noch nicht in der Lage, ihre eigenen Eisenwerkzeuge herzustellen.“

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