Katholisch.de „die Hochzeit von Kana“
Quelle: https://www.bibleworld.de/NT/Johannes/Joh_02_1.htm
Johannes 2,1-12
Hochzeit zu Kana
Zitat: „In Kana wird eine Hochzeit gefeiert. Die Mutter Jesu, Jesus und seine Jünger sind eingeladen. Plötzlich droht der Wein auszugehen – und was ist ein Hochzeitsfest ohne Wein? Sicher wäre die Stimmung bald gekippt, die meisten Gäste wären gegangen und am anderen Tag hätte sich diese Peinlichkeit in der ganzen Stadt herumgesprochen.
Jesus hat Wasser in Wein verwandelt. Es ist das erste Wunder, das uns das Johannesevangelium berichtet und ähnlich wie der Gang Jesu auf dem Wasser, ist es ein Wunder, das selbst denen bekannt ist, die sonst nichts von Kirche und Bibel wissen wollen. In den Augen vieler Menschen ist es aber zugleich auch etwas Unverständliches, warum Jesus gerade dieses Wunder tut und somit eigentlich doch eher eine unchristliche Trunksucht zu unterstützen scheint, als den Menschen wirklich zu helfen.
Ist es nicht ein Zeichen für das ganze Wirken Jesu? Aus dem geschmacklosen Wasser des Alltags macht Jesus schmackhaften Wein – nicht einen billigen Fusel, der dem Trinker seine Sorgen vergessen lässt, sondern guten Wein, der in Maßen genossen das Herz erfreut.
Der Schlüssel zu dem Ereignis, das sich auf der Hochzeit in Kana zugetragen hat, findet sich in den ersten Worten des Textes:
Am dritten Tag fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt.
Bei diesem Schlüsselwort ‚dritter Tag‘ denken kundige Menschen – und solche spricht Johannes in seinem Evangelium an – sofort an ein bedeutsames Ereignis, das sich ebenso am dritten Tag ereignet hat, nämlich die Auferstehung Jesu. Somit wird die Verwandlung von Wasser in Wein als irdisches Ereignis zu einem Zeichen für etwas, das uns im Himmel erwartet. Johannes schreibt ja ausdrücklich:
So tat Jesus sein erstes Zeichen, in Kana in Galiläa, und offenbarte seine Herrlichkeit, und seine Jünger glaubten an ihn. (Joh 2,11)
Wofür soll aber die Verwandlung von Wasser und Wein ein Zeichen sein? Ich denke für nichts anderes als die Fülle der Freude, die uns im Himmel erwartet. Wie Jesus am dritten Tage auferweckt wurde, so wartet auf uns alle die Auferstehung nach dem Tod. Eine Hochzeit mit bestem Wein in guter Gesellschaft ist eines der glücklichsten Feste, das sich Menschen vorstellen können. Das himmlische Hochzeitsmahl im Reich Gottes – von dem auch die anderen Evangelien sprechen – wird dieses Glück und diese Freude noch überbieten. Hier auf Erden kommt nach dem Fest wieder der Alltag. Im Reich Gottes erwartet uns ein ewiges Fest. Hier auf Erden ist es guter Wein, der des Menschen Herz erfreut, im Himmel werden wir trunken sein von der Anschauung Gottes. Die Hochzeit von Kana gibt uns einen Vorgeschmack davon, welches Glück es sein wird, die Herrlichkeit Gottes einst unverhüllt zu schauen.
Doch auch schon hier auf Erden, wenn uns die Wirrnisse des Lebens schrecken und wir in manch blamable Peinlichkeit zu geraten drohen, dürfen wir stets darauf vertrauen, dass Gott uns in seiner Barmherzigkeit seine Hilfe erweist. Hören wir dann auf die Stimme, die uns den Weg weist: ‚Was er euch sagt, das tut.‘ „ Zitat Ende
Sie will sagen: Er scheint es nicht tun zu wollen, aber er wird es doch tun. Denn die Mutter wusste, wie gut und barmherzig er war.
Beda Venerabilis
Was denken wir über dieses Wunder?
Aus Wasser wird Wein. Im Grunde passiert das jedes Jahr in jedem Weinberg. Zwar nicht ganz, aber die Grundlage für das spätere Produkt entsteht durch Wachstum im Weinberg, wozu eben auch Wasser notwendig ist.
Wunder muss man einfach glauben, wenn man an Jesus glaubt. Verstehen kann man sie nicht, aber Staunen über Gottes Allmacht, die alles bewirken kann und sich auf diese Weise uns Menschen offenbart.
Und diese Geschichte beweist auch, dass uns Gott nicht nur beschenkt und uns mit dem Nötigsten versorgt. Nein, er gibt uns mehr als wir brauchen, damit wir teilen können.