Das Gebet des Glaubens

Die nachfolgenden Ausführungen, Zitate und inhaltliche Wiedergabe mit eigenen Worten stammen aus einer Kindle-Version des Buches.

Das Gebet des Glaubens ©Copyright deutsche Ausgabe 2014 by Asaph Verlag

ebook: ISBN 978-3-95459-548-8 (Best.-Nr. 148548)

1.Das Geheimnis des Glaubensgebetes

Zitat: „Jesus antwortete und sprach zu ihnen: ‚Habt Glauben an Gott! Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berge spräche: Hebe dich und wirf dich ins Meer! Und zweifelte nicht in seinem Herzen, sondern glaubte, dass es geschehen würde, was er sagt, so wird’s ihm geschehen. Darum sage ich euch: Alles, was ihr bittet in eurem Gebet, glaubet nur, dass ihr’s empfangt, so wird’s euch werden.‘ “ (Markus 11,22-24)

Wir stellen uns folgende Fragen: Wie kann ich glauben, dass mein Gebet erhört wird? Glauben heißt vertrauen. Wie kann ich vertrauen?

Mit dem Ohr hören und mit dem Auge erkennen wir. Wenn ich die Stimme einer Person höre und deren Klang wahrnehme, kann ich ihr vertrauen.

Glauben heißt auch, mehr auf Gott zu schauen und sich ihm ganz hingeben im Vertrauen als auf das zu achten, um was ich ihn bitte.

Wer Gott kennt kann gar nicht anders, als ihn zu lieben und damit vertrauen. Das setzt Glaubenskraft voraus, die der Mensch aus seinem Glaubensleben heraus entwickelt.

Wir aber lassen uns viel zu oft ablenken von unwichtigen Dingen, als dass wir wirklich Gott anschauen mit ganzem Herzen. Von daher ist unser Glaube nicht so stark, wie er sein könnte. Entsprechend ist auch unser Gottvertrauen nicht so stark und auch nicht unser Glaube in dem Sinne, wie es Jesus möchte. Wir glauben also nur eingeschränkt daran, dass Gott unsere Bitten erhört und haben oft sogar eine verkehrte Erwartungshaltung. Oft bitten wir nicht um das, was Gott uns geben möchte. Alles, was er uns gibt sind Geschenke, ist Gnade, wird unser Leben reicher machen, aber nicht so, wie wir es oft wünschen.

Unser Ohr, mit dem wir die Stimme Gottes wahrnehmen können und mit ihm in Kommunikation sein könnten, ist nicht fortwährend auf Gott gerichtet. Auch deshalb ist unser Vertrauen begrenzt. Gott möchte uns so viel sagen, aber wir können es nicht hören.

Ohr und Auge sind nicht nur Sinnesorgane für den für sie bestimmten Zweck, sondern dienen vor allem der Erkenntnis. Hören und wahrnehmen, sehen und erkennen. Der Glaube muss Auge und Ohr sein.

Dabei wäre es ganz einfach, sich dem Eindruck zu überlassen, den Erkenntnis und Wahrnehmung auf uns hinterlassen. Das geht aber nur, wenn wir immer wieder und andauernd innehalten.

Damit ist Glaube auch Gemeinschaft mit Gott. Je enger diese Gemeinschaft mit Gott wird, um so stärker wird auch der Glaube und das Vertrauen in das Wirken Gottes. Wir können Gott auch viel besser reden hören, wenn wir auf sein Reden warten.

Wenn wir im „Vater unser“ bitten, „und gib uns unser täglich Brot“, dann heißt das nichts anderes, als dass wir ihn um das bitten, was wir täglich brauchen. In der heutigen Zeit nehmen wir uns allerdings schon von uns aus sehr viel – oft zu viel.

Gottes Volk in der Wüste war ganz auf ihn angewiesen. Er ernährte es und gab ihm Wasser. Und trotzdem gab es immer wieder Zweifel. Nur Abraham erkannte Gott und warf sich ihm zu Füßen (brennender Dornbusch).

2. Die Heilung von Kleinglauben

Zitat: „Da traten zu ihm seine Jünger und sprachen. Warum konnten wir ihn nicht austreiben? Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Um eures Kleinglaubens willen. Denn wahrlich ich sage euch: So ihr Glauben habt wie ein Senfkorn … so wird euch nichts unmöglich sein. Aber diese Art fährt nicht aus denn durch Beten und Fasten.“ (Matthäus 17,19-21)

Die Jünger hatten versagt obwohl sie im Namen Jesu hatten heilen wollen. Und sie verstanden nicht, warum es so geschehen war. Und Jesu Antwort war verblüffend. Wer nicht glaubt kann nichts ausrichten. Ohne Glaube kann die Kraft Gottes nicht wirken. Der menschliche Glaube muss sich der göttlichen Kraft unterordnen. Die Vollmacht Jesu war nicht ihr Besitz. Sie hatten diese Vollmacht für begrenzte Zeit. Da sie nicht erfüllt waren vom Glauben hatten sie versagt. Menschliche Schwäche ist demnach gleich Unglauben.

Und wo findet sich nun die Ursache für den Mangel an Glauben?

Im Gebet!

Ohne Glauben kann der Mensch nicht beten. Ohne Beten kann der Glaube nicht wachsen. Das Gebet kann nur wachsen durch Fasten. Mit dem Fasten sagen wir uns los von irdischen Genüssen. Es geht dabei nicht darum, ob Genuss Sünde ist, sondern darum, dass Genuss die Sinne für die Stimme Gottes und damit für den Glauben trüben kann. Manche Christen denken, dass sie alles tun können, was nicht verboten ist. Aber um Glauben zu haben, müssen sie einen Schritt weiter gehen und alles tun, was ihren Glauben stärkt.

3. Gebet und Liebe

Zitat: „Und wenn ihr steht und betet, so vergebt, wenn ihr etwas gegen jemand habt, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Übertretungen vergibt.“ (Markus 11,25)

Unser Verhältnis zu Gott muss klar sein. Das kann nur sein, wenn unser Verhältnis zu unseren Nächsten also Mitmenschen klar ist.

Zitat: „Wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst und es fällt dir dabei ein, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass dort vor dem Altar deine Gabe und geh erst hin und versöhne dich mit deinem Bruder, und dann komm und opfere deine Gabe.“ (Matthäus 5,23-24)

Oder im Vater unser: „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.“

Gott vergibt uns immer wieder aus Gnade. Würde Gott uns nach unseren Verfehlungen beurteilen, würde er keine Gebete erhören. Seine Vergebung für unsere Sünden soll der Maßstab sein, wie wir unseren Schuldigern – also Mitmenschen und Nächsten vergeben sollen. Deshalb sollen wir von ganzem Herzen vergeben und nicht halbherzig. Unsere Vergebung muss also ernstgemeint sein. Vergebung ist der Weg zur ganzen Liebe.

Bei kleinen Dingen haben wir da ja nicht so ein Problem. Bei schweren Kränkungen und großem Unrecht tun wir uns schon schwerer. Es ist dann beinahe unmöglich. Aber wenn wir Glauben haben, können wir auch schweres Unrecht vergeben. Die Liebe sollte unser Maßstab sein und nicht unser Verstand und unsere Logik, die uns sagen will: aber das geht ja gar nicht. Dass ich so etwas vergebe hat der oder die nun mal gar nicht verdient. So etwas kann ich nicht vergeben.

Wir sollen uns nicht in eine bestimmte Stimmung zum Beten begeben. Es geht um unsere gesamte Haltung im Alltag. Diese sollte gottgefällig sein. Unser Leben sollte Gebet sein und entsprechend voller Liebe. Alle meine Gedanken und Worte sollen Liebe sein. Versagen wir vor Gott an einer Stelle, so versagen wir auch an anderer Stelle. So vielfältig wie unser Alltag ist so wird unser Versagen sein, wenn wir nicht die richtige Haltung haben.

Gott sieht dich nicht nur, wenn du betest. Er sieht dich immer, den ganzen Tag, dein ganzes Leben.

Zitat: „Der Geist der Vergebung ist der Geist der Liebe.“

Nur mit der Liebe Gottes können wir vergeben.

Unser Glaube und unsere Werke nützen uns nichts, wenn keine Liebe dabei ist. Das größte Bibelwissen und das beste, aber erlernte Beten ist unnütz ohne Liebe.

Wir sollen alles tun für Gott und für unsere Nächsten. Damit handeln wir auch barmherzig!

Ohne Liebe kann der Glaube nicht wirklich wachsen!

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